W e i l e r. Unter lebhafter Anteilnahme der ganzen Dorfgemeinschaft hat das Jubelpaar Ewald Rittweiler und Frau Hedwig geb. Habermann, wohnhaft An der Graswiese 4, seine Diamantene Hochzeit feiern können.
Der Festtag wurde mit einem feierlichen Dankamt in der katholischen Pfarrkirche St. Maria Magdalena in Weiler eingeleitet,

das der Kirchenchor „Cäcilia“ und der Männerchor des MGV „Liederkranz“ festlich mitgestalteten, Dr. Andreas Stipp hatte den Orgelpart übernommen. Pfarrer Alfons Schmitz stellte das vielfältige ehrenamtliche Engagement des Jubelpaares heraus, das ein Dienst an und für die Gemeinschaft sei. Sichtbares Zeichen dieser besonderen Verdienste sei die Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Gemeinde. Nach dem Gottesdienst überbrachten die beiden Vereine ihre Glückwünsche mit Gesangsbeiträgen auf dem Kirchplatz. Beifall der Kirchgänger und Zuhörer beschlossen diesen Part. Bei der sich anschließenden Feier mit der Tochter, dem Kreis vieler Verwandter, Alterskameraden und mit vielen Freunden und Weggefährten des Jubelpaares führte Ortsbürgermeisterin Marika Bell den großen Gratulantenkreis an und überbrachte die Glückwünsche der gesamten Bürgerschaft, für die Verbandsgemeinde würdigte Bürgermeister Franz Josef Riediger die Personen und ihre Stellung in der Gemeinschaft. Erster Kreisbeigeordneter Adam Schmitt überbrachte die Grüße für den Landkreis Mainz-Bingen und ein Glückwunschbrief von Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Eine ganze Reihen von Vereinen und Verbänden in denen der Jubilar mit Ehrenmitgliedschaften ausgezeichnet ist oder in denen die Jubilarin jahrelang aktiv wirkte, schlossen sich dem Gratulanten an. Im Laufe des Nachmittags brachte der Musikverein dem Jubelpaar ein Ständchen. Für die Gesellschaft der Heimatfreunde gratulierte der 1.  Vorsitzender Alexander Pohl sehr herzlich, dankte für die schöne und erfüllte Zeit, die der Jubilar, auch mit Unterstützung seiner Frau, den Heimatfreunden geschenkt hat.

Der Jubilar wurde am 16. Oktober 1928 in Weiler geboren, wuchs dort auf und musste nach der Schulzeit, noch ehe er eine Kaufmannslehre beginnen konnte, zum Arbeitsdienst und in den Kriegseinsatz, von dem er gerade 17 Jahre jung aus amerikanischer Gefangenschaft zurückkam. Er begann eine Lehre als Maurer, heiratete 1954, ehe er 1956 bei der Deutschen Bundespost angestellt wurde, wo er bis zu seiner Pensionierung 1985 beim Postamt Bingen Dienst tat. In der dörflichen Gemeinschaft ist der Jubilar ein Begriff, 15 Jahre gehörte er dem Gemeinderat an und war 5 Jahre Beigeordneter der FWG. In vielen Ortsvereinen, im Sport, im Gesangverein und Kirchenchor hat er viel mit bewegt, beim Karnevalverein Zeichen gesetzt. Im Mittelpunkt seines Wirkens aber stehen seine Heimatfreunde, denen er über 25 Jahren vorstand und die er wie kein anderer in diesem Zeitraum geprägt hat. Sein vielfältiges Schaffen für die Vereine und die Gemeinde haben vielfältige Ehrungen erfahren, Ehrenvorsitz und Ehrenmitgliedschaften sind es mehrere, die Ehrennadel des Landes erhielt er 1992 und 1998 die Verdienstmedaille Rheinland-Pfalz. Alle Auszeichnungen und Ehrungen gipfelten in der Ernennung zum Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Weiler 2004.

Seine Frau Hedwig erblickte am 24. Mai 1927 in Weiler das Licht der Welt, absolvierte nach der Schule eine Lehre bei der Firma Kirsten. Sie kam 1947 zum Wasser- und Schifffahrtsamt, bis sie einer Tochter das Leben schenkte. Nach einer kurzen Zeit als Gastwirtin kam sie 1979 zum Bauamt der Stadt Bingen. 1987 trat sie in den verdienten Ruhestand, den sie an der Seite ihres Mannes mehr als Unruhestand erlebt. Gleichwohl nimmt sie aber an den Hobbies ihres Gatten noch engagiert teil.

Wenngleich der Jubilar auf ein Elektromobil angewiesen ist, so hat er sein Aktionsfeld in der ganzen Gemeinde behalten. Er hat die gemeindliche Entwicklung nach wie vor im Blick und hält sich auch mit Ideen und Anregungen nicht zurück. Er sucht nach wie vor die Geselligkeit, wo er sich, auch bei einem Glas Wein, immer besonders wohlfühlt. Seine Frau Ein Bruch des Unterarms vor wenigen Wochen, hat die Jubilarin ebenfalls „weggesteckt“, denn auch sie pflegt die Geselligkeit und nimmt am dörflichen Geschehen ebenfalls aufmerksam teil. Das Jubelpaar hat sich gefreut, dass die Gemeinde an diesem Ehejubiläum so regen Anteil nimmt.

Adam J. Schmitt