HEIMATFREUNDE WEILER WÄHLEN VORSTAND NEU
Über 2.200 Stunden Gemeinschaftsarbeit in der Bilanz 2022

Da mussten aus dem Lagerraum noch Stühle herbeigeschafft werden, so gut besucht war die Jahreshauptversammlung im Weingut Steinberger. Das freute den ersten Vorsitzenden Fred Sittek bei der Eröffnung, wobei er besonders den Ortsbürgermeister Adam Schmitt und den Vorsitzenden der Heimatfreunde Waldalgesheim, Hans Jürgen Schepp, begrüßte.

Den Geschäftsbericht verlas der zweite Vorsitzende Manfred Heeb und verkündete voller Stolz, dass trotz manchen krankheitsbedingten Ausfällen 2.200 Stunden gemeinnützige Arbeit geleistet wurden. Angefangen bei den Beetschwestern mit der Pflege der Blumenbeete an den Straßen und am Friedhof über die Aufarbeitung der Keltern am Minipark und am Römer durch die Holzabteilung und dem Neuanstrich des Dorfbrunnens durch die Lackiererei sowie den Auf- und Abbau der vielbeachteten Weihnachtskrippe in der Kirche durch die komplette Mannschaft gab er einen Überblick über die wichtigsten Arbeiten. Natürlich wurden wieder Ruhebänke gestrichen und teilweise mit neuem Holz ausgestattet. Die Vorarbeiten zur Freilegung der Eiche auf dem Dorfplatz hat man ebenso selbstverständlich erledigt wie die Pflege des Grillplatzes.

Bei so viel gemeinsamer Arbeit muss der Gemeinschaftsgeist gepflegt und gefördert werden. Neudeutsch nennt man das corporate identity – jeder identifiziert sich mit dem Verein und seinen Zielen und Aufgaben. Das geht am besten bei einem gemeinsamen Ausflug, der vergangenes Jahr nach Haibach und zum Abschluss nach Frankfurt in den Palmengarten führte. Die Nachkerb ist nicht nur ein schönes Fest, auf das sich ganz Weiler freut, es ist auch eine wichtige Einnahmequelle für die Beschaffung von Werkzeug, Farbe und Holz, das leider sehr teuer geworden ist. Ebenso wie die Versicherungsbeiträge, die sind um 25% gestiegen.

Deshalb freute es den Kassierer Hans-Georg Schuster, dass er bei seinem Kassenbericht von Spenden über insgesamt 3.200.- Euro berichten konnte. Ohne Spenden könnten die Arbeiten der Heimatfreunde nicht in dieser intensiven Form durchgeführt werden. Ebenso wichtig sind die Mitgliedsbeiträge der 321 Mitglieder. Von daher ist jedes Neumitglied herzlich willkommen.

Kassenprüfer Matthias Bauer bescheinigte eine einwandfreie und übersichtliche Kassenführung, woraufhin eine einstimmige Entlastung des Vorstandes erfolgte.

Never change es winning team – tausche kein Vorstand auf der Erfolgsstraße aus. So war es folgerichtig, dass der Vorsitzende Fred Sittek, der Stellvertreter Manfred Heeb, der Kassenwart Hans-Georg Schuster, die Schriftführerin Birgit Lautz und ihre Stellvertreterin Martina Sturm sowie die Beisitzer Bernhard Feil (Homepage), Alois Bootz (Ausflüge) und Erwin Owtscharenko (Presse) einstimmig wieder gewählt wurden. Der eine oder die andere Betroffene enthielt sich der Stimme und folgte nicht dem Beispiel von Konrad Adenauer, der sich selichmols selbst gewählt hatte.
Neu in den Vorstand kamen Markus Schmidt für den Bereich Heimatforschung, der bislang von dem leider allzu früh verstorbenen Heinz-Josef Bell geleitet wurde. Jörg Hassling wird künftig dem Kassenwart als Stellvertreter beistehen und die nächste Kassenprüfung nehmen Michael und Matthias Altenhofen sowie Irmgard Pfrengle vor.

Dann stand der alte und neue Vorsitzende auf und berichtete von dem Antrag, den um die Gesellschaft der Heimatfreunde verdient gemachten Altbürgermeister Hans-Günter Altenhofen zum Ehrenmitglied zu ernennen. Für die meisten musste man gar nicht erwähnen, dass er seit über vierzig Jahren Mitglied ist in dem fünfzig Jahre alten Verein, dass er maßgeblich als Redaktionsleiter der Heimatnachrichten für Herausgabe und einen großen Teil der Inhalte verantwortlich zeichnete und als Ortsbürgermeister das Wirken der Heimatfreunde in allen Bereichen förderte. In seine Zeit fiel auch der Bau der Werkstatt auf gemeindeeigenem Gelände, dem früheren Schulhof. So war es keine Frage, dass Hans-Günther Altenhofen von der Versammlung einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt wurde.

Ortsbürgermeister Adam Schmitt, der als Wahlleiter auch die Neuwahlen moderierte, dankte allen Aktiven und fördernden Mitgliedern für ihren Einsatz und ihre Unterstützung: „Wenn es die Heimatfreunde nicht gäbe, müsste man sie erfinden.“ Das war nun nicht mehr nötig, denn das taten einige heimatbewusste Weilerer vor nunmehr fünfzig Jahren.

(Erwin Owtscharenko)